Leipzig, 06. Juni 2022. Schon seit vielen Jahren kommt Dr. Thomas Keiderling in die Konsum-Filiale in der Demmeringstraße nahe dem Lindenauer Markt, um hier einzukaufen. Der Kurator des Genossenschaftsmuseums in Delitzsch wohnt gleich um die Ecke, der Markt in der Nachbarschaft ist nur wenige Schritte entfernt. „Wir sind heilfroh, dass es den Konsum an dieser Stelle noch gibt“, sagt er, nachdem er Konsum-Vorstand Dirk Thärichen begrüßt hat, den er hier zum Talk am Einkaufskorb trifft.
Die Filiale stand Ende 2021 kurz vor der Schließung, als der Vermieter das Mietverhältnis gekündigt hatte. Auch dank einer Bürgerinitiative konnte der Markt jedoch gerettet werden und ist nun weiterhin für die Kunden da. „Ich habe damals sofort meine Unterschrift auf die Liste gesetzt“, sagt Thomas Keiderling. Auch der Konsum-Chef erinnert sich noch gut an die Wochen bangen Wartens und voller Hoffnung, bis die gute Nachricht kam. „Wir waren sehr erleichtert und froh, als wir erfuhren, dass wir bleiben können“, so Dirk Thärichen. „Seit über 25 Jahren sind wir an diesem Ort. Wir sind hier verwurzelt, wir gehören hier her.“
Lebendige Genossenschaftsgeschichte
Der Museumskurator schaut auch öfter in den Delitzscher Filialen des Konsum Leipzig vorbei. Der Supermarkt in der Beerendorfer Straße befindet sich unweit des Deutschen Genossenschaf smuseums im Schulze-Delitzsch-Haus, wo Thomas Keiderling fast täglich anzutreffen ist. Das Museum ist ein Begegnungszentrum und zugleich Gedächtnisort zu Ehren Hermann Schulze-Delitzsch, der hier 1849 eine eine der ersten Genossenschaften gründete. „Während der Pandemie haben wir unsere Dauerausstellung überarbeitet und im überdachten Hof einen Platz für Sonderausstellungen geschaffen“, erklärt der gebürtige Berliner. Auf diese Weise wolle man vor allem auch jüngere Besucher ins Museum locken. „Genossenschaften ermöglichen den Mitgliedern eine hohe Teilhabe und Mitbestimmung“, betont der Museumschef. „Man kann historisch sagen, dass sich Genossenschaften in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders häufig bilden. Sie halfen und helfen, soziale Missstände zu vermeiden.“ Dirk Thärichen nickt zustimmend: „Die Mitglieder unserer Genossenschaft sind uns sehr wichtig, ihnen gehört die Konsum Leipzig eG, sie können aktiv mitbestimmen.“
Gesunde Ernährung
Unterdessen füllt Thomas Keiderling in der Obst- und Gemüseabteilung seinen Korb, Salat, Äpfel, Möhren, Sellerie und Gurken wandern hinein. „Das sieht aber sehr gesund aus“, bemerkt Dirk Thärichen mit einem Blick auf die Vitaminvielfalt. Sein Gesprächspartner schmunzelt: „Bei frischem Obst und Gemüse greife ich gern zu, denn Ernährung und Bewegung bilden eine Einheit. Ich pendle zwischen Leipzig und Delitzsch und habe mir ein E-Bike angeschafft. Seitdem fahre ich oft mit dem Rad zur Arbeit und habe bislang fast 10.000 Kilometer zurückgelegt. Für die Mittagspause bereite ich mir belegte Brote, Salate und Obst vor. Das bekommt mir sehr gut.“
Buntes Genossenschaftsfest
Am 2. Juli, dem Internationalen Genossenschaftstag, lädt das Delitzscher Museum in die Kreuzgasse 10 zu in Delitzsch Dr. Thomas Keiderling im Gespräch mit Konsum-Vorstand Dirk Thärichen einem Fest ein, das vom Konsum Leipzig unterstützt wird. „Wir planen einen Tag der offenen Tür mit Begegnungen und Gesprächen, bei der sich nicht nur unser Museum und Konsum Leipzig präsentieren, sondern auch weitere lokale und regionale Genossenschaften. Darüber hinaus wird es Musik, Künstlerauftritte und verschiedene Stände mit kleinen Leckereien geben.“ Für Thomas Keiderling und die Kunden in der Demmeringstraße hat Dirk Thärichen noch eine gute Nachricht. „Wir werden gegen Ende des Jahres in dieser Filiale einige Dinge modernisieren und so unseren treuen Kunden ein noch besseres Einkaufserlebnis bieten.“
Nachgefragt:
Konsum Leipzig ist für mich …
... eine coole und bürgernahe Genossenschaft, bei der ich mitgestalten kann.
Mein Lieblingsort in Leipzig ist …
... der Karl-Heine-Kanal mit dem Lindenauer Hafen, gern aus einem Paddelboot betrachtet.
Mein Lieblingsprodukt VON HIER …
... ist der Leipziger Käsesalat von Käse Lehmann.
Fotos: Anika Dollmeyer