Leipzig, 6. April 2021. Spätestens die Pandemie und die daraus resultierenden Schulschließungen haben offenbart: Die Mehrheit der deutschen Schulen ist digital unzureichend aufgestellt und benötigt dringend verbesserte Technik, zeitgemäße prozesspädagogische Ansätze und didaktische Konzepte, um SchülerInnen digital und angemessen unterrichten zu können. Bereits vor einem Jahr hat die Ralf Rangnick Stiftung das Projekt „Digital macht Schule“ ins Leben gerufen, um eine ganzheitliche digitale Transformation an Schulen zu fördern. Gemeinsam mit Unternehmen aus der Region wird Digitalisierung und Medienpädagogik somit effektiv vorangetrieben.
Als neuer regionaler Partner unterstützt Konsum Leipzig das Projekt mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro. Die Spende kommt der Kurt-Masur-Schule in Leipzig zugute – dort wird die bereits bestehende Arbeit mit dem Medienpädagogen Kai-Thorsten Buchele ausgebaut.
„Gerade in dieser Zeit, wo Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und Lehrern auf moderne Technologien angewiesen sind, um lernen zu können, ist es wichtig, dass sie wissen, wie sie digitale Medien sicher nutzen können“, so Dirk Thärichen, Vorstand des Leipziger Unternehmens. „Ich bin selbst Vater von zwei Kindern und weiß, dass das Internet ihnen zwar viele wunderbare Chancen zum Lernen und zur Unterhaltung bietet, doch gleichzeitig auch viele Tücken und Hürden bereithält.“ Technologischer Fortschritt allein reiche nicht, es bräuchte auch ausgebildete Lehrer und gute Pädagogik sowie Beratungs- und Schulungsangebote für Eltern, um den Kindern die Inhalte verständlich zu vermitteln, so Dirk Thärichen.
Ralf Rangnick über den ganzheitlichen Ansatz des Projektes: „Für eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung der Medienkompetenz bei Kindern, müssen Lehrer und Eltern ins Boot geholt werden. Hardware ist die Grundvoraussetzung. Zudem ist entscheidend, dass alle Beteiligten über die notwendigen Medienkompetenzen verfügen. Hierfür setzen wir gezielt geschulte Medienpädagogen ein. Der Konsum Leipzig hilft mit seiner zielgerichteten Spende bei eben dieser pädagogischen Aufgabe.“
Im Rahmen der medienpädagogischen Betreuung wird zunächst der Ist-Zustand hinsichtlich der digitalen Situation an der Schule festgestellt. Anschließend werden Lehrerfortbildungen zum Thema „Digitale Medien“ durchgeführt. „Digitale Medien sind in der Lebenswelt der SchülerInnen heute schon ein normaler Bestandteil, da sie damit aufwachsen. Für viele LehrerInnen ist das teilweise noch eine große Herausforderung“, weiß Kai-Thorsten Buchele.
Aus diesem Grund werden Lehrkräfte dabei unterstützt, sich essentielles Wissen zum Thema anzueignen und an ihre SchülerInnen zu vermitteln. Ebenso wird ein Medienbeauftragter an jeder Schule trainiert. Durch Workshops zum Thema „Schule der Zukunft“ erarbeiten die Grundschüler anschließend, wie sie sich die Schule von Morgen mit digitalen Medien vorstellen. Dabei werden digitale Tools wie beispielsweise interaktive Tafeln eingesetzt, um den Kindern Stück für Stück Chancen und Risiken der Welt der Medien nahe zu bringen. Durch das Führen eines Medientagebuches halten die SchülerInnen fest, wann sie welche Medien nutzen und wie sich diese Nutzung auf ihr persönlichen Wohlbefinden auswirkt.
„In diesem Schuljahr konzentrieren wir uns verstärkt auf den Schwerpunkt Medien. Die Zusammenarbeit mit der Ralf Rangnick Stiftung und insbesondere mit Herrn Buchele als Medienpädagogen, haben wir uns hart erkämpft. Mit dieser Unterstützung konnten wir unser Medienkonzept zielgerichtet weiterentwickeln. An der Zusammenarbeit schätzen wir besonders die kompetente Unterstützung des Medienpädagogen, die Begleitung der Projekte und die entstehende Vernetzung mit den Eltern der Schule“, so Christiane Dubiel, Konrektorin der Kurt-Masur-Schule.
Damit das gelernte auch nachhaltig Anwendung findet, werden die Eltern in den Prozess integriert. In der „Zukunftswerkstatt“ können sich Eltern die erarbeiteten Wünsche ihrer Kinder ansehen und so die Bedürfnisse der jungen Schüler noch besser verstehen.
Über das Projekt „Digital macht Schule“:
Im Rahmen des Projektes „Digital macht Schule“ der Ralf Rangnick Stiftung werden deutschlandweit Pilotschulen bei der digitalen Transformation begleitet. Mithilfe von Medienpädagogen wird nach einer umfangreichen Befragung aller Akteure, ein Medienentwicklungsplan erstellt. Dieser bildet die Grundlage, um die notwendige Hardware-Ausstattung über den im Jahr 2019 in Kraft getretenen DigitalPakt abzurufen. Pädagogische und didaktische Konzepte werden entwickelt, um fächerübergreifende und fächerverbindende Projekte zu implementieren. Ein Medienbeauftragter der jeweiligen Schule wird gezielt trainiert und Lehrer fachgerecht geschult sowie Lernsoftware und Lernplattformen installiert. Alle Konzepte werden von innen heraus gemeinsam mit den Schulen erarbeitet, damit diese im Verlauf nachhaltig gelebt und angewendet werden.
Über die Ralf Rangnick Stiftung:
Die Ralf Rangnick Stiftung versteht sich als Bildungsstiftung und möchte die Situation von Kindern in ausgewählten Bildungsbereichen getreu dem Motto „Bildung ist die Basis für eine starke und zukunftsfähige Gesellschaft“ nachhaltig verbessern. Als ganz persönliche Herzensangelegenheit des ehemaligen Sportdirektors und RB Trainers Ralf Rangnick, wurde die Stiftung 2018 ins Leben gerufen und engagiert sich in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Technik (MINT) sowie Musik und Kreativität.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ralfrangnickstiftung.de
Fotos: Anika Dollmeyer